Mein letzter Arbeitstag war Ende 2018 und ist somit schon sehr lange her. Der Krebs hat mich damals aus der Bahn geschleudert, an Arbeiten ist gleich nach der Diagnose nicht mehr zu denken. Dabei habe ich gerne gearbeitet, viel gearbeitet, mit wunderbaren Kollegen. Das will ich jetzt wieder versuchen. Ich freue mich drauf, bin aber auch unsicher. Kann ich das schaffen, bin ich dem Druck gewachsen, wo sind meine Grenzen? Was denken die Kollegen? Bin ich jetzt für immer "die mit Krebs", der man nichts mehr zutraut?
Einerseits möchte ich nicht wie ein rohes Ei behandelt werden, andererseits brauche ich bestimmt noch ein bisschen Welpenschutz.
Jetzt nach ein paar Wochen im Job fühlt es sich schon wieder vertraut an und doch auch wieder nicht. Da sind sie, die Grenzen: ich bin schneller müde, abends muss ich viel früher ins Bett, die Konzentrationsspannen sind kürzer, ich habe tatsächlich viele Sachen vergessen, kann mir nicht so viel auf einmal merken. Im Moment versuche ich noch, absichtlich die Handbremse zu ziehen, denn ich könnte auch schnell wieder in den rasanten Arbeitsstrudel geraten. Ich kenne mich. Ich fange jetzt langsam an und steigere mich erst über die nächsten Monate ....
Kommentar schreiben
Struppes (Samstag, 13 Februar 2021 12:42)
Guten Tag ,
bin total zufällig hier gelandet. Oder vlt auch nicht. :-)
Wie ging und geht deine Geschichte weiter.
Mich hat dieser ICE Brustkrebs am 02.06.2020 erwischt.
Gehe mitte April zur Reha.
Schönen Tag bei dem herrlichen Wetter heute.